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Ortsgemeinde Strotzbuesch Vulkaneifel Natur- und Geopark
Titelbild_Roemergrab
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Ortsgemeinde Strotzbuesch Roemergrab

Das Römergrab

Der "Strotzbüscher Tumm"

Der römische Tumulus ist ein Grabhügel mit tonnengewölbter Grabkammer aus mächtigen Rotsandsteinquadern.

Es ist eine Familiengrabstätte eines reichen gallo-römischen Großgrundbesitzers aus dem 3. Jahrhundert n.Chr., erstmals 1821 auf Initiative des damaligen Dauner Landrats Avenarius untersucht.
1975 bei einem Arrondierungsversuchs beschädigt und 1976 erneut freigelegt.

Schutzbau und jetzige Präsentation seit 2003 mit Fördermitteln der Dorferneuerung, der Europäischen Union und des Landesamtes für Denkmalpflege.

Das Römergrab befindet sich ca. 150 m hinter der Strotzbüscher Kreuzung (B421) in Richtung Oberscheidweiler (L 52).

Text der Grabbeschreibung von Dr. Karl-Josef Gilles:

Der "Strotzbüscher Tumm" (abgeleitet von "Tumulus" = Grabhügel) läßt, obwohl er 1975 bei Arrondierungsmaßnahmen seitlich gekappt wurde, zumindest von Norden und Osten noch seine ehemalige Größe erahnen. Die einst wohl bis zu 6 m hohe Erdanschüttung überdeckte eine aus mächtigen Rotsandsteinquadern in viel Lagen aufgebaute und tonnenförmig überwölbte Grabkammer (2,40 x 1,90 m, lichte Höhe ursprünglich 1,90 m). Im Gewölbescheitel war eine rechteckige Öffnung (zur Versorgung der Toten) eingearbeitet. Der Boden bestand aus in Stoß und Oberfläche geglätteten Quadern. Im Bereich der Wände lassen einige Quader noch die Steinmetzzeichen "VI" und "AM" erkennen.

Römergrab QuerschnittVon der Kammer führte nach Westen ein aus zugerichteten Lavablöcken gebildeter Gang (L. 5,70 m, Höhe und Breite ca. 1 m), der aus langrechteckigen Bodenplatten, senkrecht stehenden Blöcken und massiven Deckquadern gebildet wurde. Der Verschluss des Zugangs ist nicht mehr erhalten. Stark beschädigt ist auch der erste Deckenquader, in den eine dreiviertelkreisförmige Öffnung, vermutlich der Teil einer ehemaligen Zugangssperre, eingearbeitet war. Der abgedeckte und nur der Familie bekannte Zugang konnte im Bedarfsfalle für weitere Bestattungen geöffnet werden.

Obwohl bei den Ausgrabungen im Jahre 1821 keine Bestattungsreste mehr angetroffen werden konnten,
- Grabräuber hatten den Hügel offenbar schon zuvor ausgeraubt - diente die Grabkammer wohl während des 3. Jahrhunderts n.Chr. als Grabstätte einer reicheren Familie.

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